Textteil 4 von 8

Dazu kommen noch die zwanghaften, implementierten Möglichkeiten der individuellen Abänderungen der Voreinstellung (deflaut) die oft auch das Software-Layout betreffen und die somit das Chaos auf die Spitze treiben.
Es sind dies keine Verbesserungen, es sind Verschlimmbesserung, die keiner braucht und keiner will und keiner bestellt hat und dennoch alle ab-bekommen und alle teuer bezahlen und dieses leider nicht allein mit Geld.
Dies ist die Ausgeburt der „VUCA-World“ … s. Wikipedia!

04. Die Lösung
Funktionsvielfalt muss als das bezeichnet und gebrandmarkt werden, was es ist:
Mehr Funktionen sind mehr Komplikationen, die das Leben sauer machen.
Einfachheit muss das Primat sein.
An dieser Stelle empfiehlt sich eine Analogie (ein bezeichnend schönes Wort, warum spricht man hier eigentlich nicht von einer Digitalogie?):

Die „tollste“ tragbare Uhr der Welt:
- hat 24 unterschiedliche Funktionen … Uhren-Experten sprechen hier explizit von „Komplikationen“
- sie ist groß & schwer (eine Taschenuhr) und zudem sehr empfindlich
- sie ist (ohne Bedien-Anleitung) kaum zu bedienen
- und kostet nur 23,2 Millionen Franken

Fazit:
Funktionsvielfalt ist nichts - Usability ist alles!
Frech ausgedrückt: „It’s the interface, stupid!“
Einfachheit in der Bedienung ist die Kardinaltugend von Software, das Key-Feature, the selling point.
Hiervon profitieren alle Beteiligten: Die Programmierer, die Investoren und die Anwender.
Es ist die Win-win-win-Situation!

Wir brauchen also bessere Software.
Wir brauchen also einfachere Software.

Und daher brauchen wir ein Institut, das diese Idee befördert und beflügelt.
Wir brauchen ein „Institut für Software-Usability“!
Und warum sollten wir dieses nicht in Hameln oder Pyrmont errichten?
Der Bedarf ist da und er ist riesig, und zwar weltweit.